Ratgeber: Bonus annehmen oder ablehnen
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.02.2024
Die Frage stellt sich jeden Sportwettenfan zum Beginn seiner „Karriere“ beziehungsweise beim Wechsel des Wettanbieters. „Soll ich den Wettbonus annehmen oder doch lieber nicht?“. Im nachfolgenden Ratgeber wollen wir Ihnen die Qualitätskriterien der Willkommensprämien genauer erläutern und Ihnen gleichzeitig die Pro und Contras zeigen. Generell kann bereits vorab gesagt werden, dass die Neukundenofferten eine gute Sache sind, sich aber nicht für jeden Spieler lohnen. Bei den Boni verhält es sich genauso wie bei den Sportwetten allgemein, es ist immer ein kleiner Kampf zwischen Wettanbieter und Kunde. Der Buchmacher hat logischerweise kein Geld zu verschenken und gibt die Regeln in den Bonusbedingungen vor. Das Plus ist also bereits am Start auf Seiten des Bookies zu finden. Ein guter Onlineanbieter zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass er seinen User zumindest reellen Chancen lässt, den Bonus stressfrei zu waschen.
Die Fakten zu den Boni:
- Für Freizeitspieler ein Muss
- Gratiswetten immer annehmen
- Bonusbedingungen genau studieren
- Mehrere Wettkonten empfehlenswert
- High Roller sollten eher verzichten
Die einzelnen Qualitätskriterien und deren Folgen
Die Qualität eines Bonusprogramms lässt sich an verschiedenen Qualitätskriterien erkennen. Welche Auswirkungen diese haben und wann bei Ihnen die Alarmglocken schrillen sollten, haben wir Ihnen folgend zusammengestellt.
Rollover-Faktor
Der Rollover Faktor gibt über die Anzahl der Umsätze Auskunft. Eingerechnet wird hierbei das Startkapital im Vergleich zum erforderlichen Überschlag. Die besten Wettanbieter arbeiten mit einem Satz von 1:3. Wir wollen dies an einem Beispiel zeigen:
- Einzahlung: 100 Euro
- Bonus: 100 Euro
- Startkapital: 200 Euro
- Rolloversatz: 3
- Umsatz: 600 Euro
Der Kunde muss mit seinem Sportwetten Startguthaben von 200 Euro Einsätze in Höhe von 600 Euro tätigen, um die Auszahlungsreife zu erreichen.
Grundsätzlich halten wir einen Überschlag von 1:5 für die verträgliche Maximalgrenze. Wichtig ist hierbei aber gleichzeitig der prozentuale Bonuswert.
- Einzahlung: 200 Euro
- Bonus: 100 Euro
- Startkapital: 300 Euro
- Rolloversatz: 4
- Umsatz: 200 Euro
Bei beiden Wettanbietern geht’s schlussendlich darum 100 Euro freizuspielen.
Mindestwettquote
Beim Bonuswaschen ist zudem die vorgeschriebene Mindestwettquote zu beachten, mit welcher der Rollover erfüllt werden muss. Die besten Angebote im Wettbonus Vergleich liegen aktuell bei 1,5. Quotenvorschriften bis zu 2,0 sind als seriös anzusehen, sofern Kombinationswetten vollwertig eingerechnet werden.
Zeitfenster
Setzt der Bookie seine Neukunden zeitlich unter Druck, führt dies in der Regel zu unüberlegten Einsätzen und Verlusten. Idealerweise sollten die User mindestens drei Monate Zeit haben, um den Bonus zu waschen. Sie sind die Kunden am Anfang nicht sofort gezwungen, relevante Tipps zu setzen, kann die Prämie mit einer durchdachten finanziellen Strategie freigespielt werden. Im besten Fall gelingt es hierbei nur Gelder des Bookies, sprich bereits erspielte Gewinne, einzusetzen.
Ausgeschlossene Wettmärkte
Eine gewisse Rolle für die Bonusqualität spielen auch die ausgeschlossenen Wettmärkte. In der Regel sind hierbei die asiatischen Handicaps betroffen. Einige Bookies schließen des Weiteren die Systemtipps in den Rahmenbedingungen aus. Kunden, welche ihre eigene Wettstrategie ausschließlich an diesen Optionen festmachen, sollten gegebenenfalls lieber auf den Welcome Bonus verzichten.
Weitere Überlegungen Pro oder Contra
Ernsthafte Gedanken über die Annnahme der Wettboni sollten sich die High Roller machen, welche beabsichtigen Ihre Wetten im hohen drei- oder sogar im vierstelligen Bereich zu platzieren. In der Regel ist es bei den Wettprofis das Ziel, die Gewinne schnell wieder auszahlen zu lassen. Ein Wettbonus, welcher das Eigengeld blockiert, verhindert die gewünschte Abhebung. Aus unserer Sicht sind die verhältnismäßig kleinen Boni-Summen für echte Profispieler ohnehin nicht interessant.
An den Gratiswetten, welche von den Bookies hin und wieder als Marketingmaßnahme eingesetzt werden, sollte hingegen niemand vorübergehen. Die Promo-Cash Offerten eignen sich ideal den einen oder anderen kleinen Sondergewinn einzufahren und dies ohne jegliches Risiko.
Sind mehrere Wettanbieter-Anmeldungen und Boni sinnvoll?
Ja, durchaus. Wettkonten bei mehreren Onlinebuchmachern sind immer sinnvoll. In erster Linie sollte es hierbei aber nicht um die Boni gehen. Diese sind lediglich ein willkommener Nebeneffekt. Der Fokus liegt an dieser Stelle ganz klar auf den Wettquoten. Kunden, welche bei mehreren Bookies registriert sind, können immer auf die „besten“ Quotierungen setzen. Übers Jahr gerechnet, sind nur aufgrund dieser Schwankungen mehrere hundert Euro plus erspielbar.
Gleichzeitig gibt’s aber auch noch einen bonustechnischen Vorteil. Die Wettprämien lassen sich sehr einfach bei zwei Buchmachern gleichzeitig freispielen. Wie dies genau funktioniert, lesen Sie hier.
An dieser Stelle wird’s kriminell
Die von SERIOES.org im Wettanbieter Vergleich getesteten Onlinebuchmacher können durchweg als sicher und fair eingestuft werden, auch wenn die Bonusprogramme natürlich von unterschiedlicher Qualität sind. Trotzdem gibt’s im World Wide Web ohne Frage „Schwarze Schafe“, welche die Neukundenprämien eigentlich nur nutzen, um den Usern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein erstes Anzeichen für eine Abzocke ist, wenn der Bookie die Bonusbedingungen nicht klar und transparent darstellt.
Sind die Rollover Vorgaben überdurchschnittlich hochgeschraubt, geht’s in der Regel nur darum das Eigengeld der Kunden zu kassieren. Meist locken die unseriösen Bookies mit extremen Bonussummen, die sich dann in der Praxis aber überhaupt nicht freispielen lassen. Was nützt ein 100%iger Wettbonus von bis zu 500 Euro, welcher nur die zur Folge hat, dass die eigene hohe Einzahlung verspielt wird? Bleiben wir bei diesem Beispiel. Angenommen das summarisch einmalige Angebot weist folgende Rahmenbedingungen auf:
- Mindestquote von 2,2, wobei nur Kombinationswetten gültig sind
- Rollover Satz von 1:7, sprich das Startkapital ist siebenmal durchzuspielen
- Zeitfenster von drei Wochen
- Einsätze maximal 20 Prozent der ursprünglichen Prämiensumme
In diesem Fall kann es für den Kunden nur heißen – Ablehnen. Der Wettbonus wird sich reell niemals freispielen lassen, es sei denn Ostern und Weihnachten fallen auf einen Tag.
Fazit: Für Freizeitspieler ist und bleibt der Wettbonus ein Muss
Für Freizeitspieler ist und bleibt ein Wettbonus zum Start ein Muss, sofern es sich um eine faire Neukundenofferte handelt. Die Boni helfen ohne Frage den Sportwettenstart risikoloser zu vollziehen. Selbst wenn schlussendlich die Prämie nicht komplett freigespielt wird, lässt sie sich ideal zum Testen der Wettmärkte und –optionen einsetzen. Der Lerneffekt sollte an dieser Stelle nicht verachtet werden. Für die Profis der Szene, sprich die High Roller, ist der Wettbonus in der Regel jedoch weniger sinnvoll. Auf die vergleichsweise kleine Summe kann gut und gerne verzichtet werden. Die damit verbundene Eigengeldbindung verhindert lediglich schnelle Gewinnauszahlungen. Generell annehmen sollten die Bestandskunden die temporären Gratiswettangebote. Sie sind die ideale Möglichkeit den eigenen Bankroll risikofrei etwas zu pushen.