Rückrundenstart 2015: Die Abstiegsplätze
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.02.2024
Wolfsburg gegen München: Mit dieser Paarung startet heute Abend die Rückrunde der Bundesliga-Spielzeit 2014/15. Und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der Tabellenzweite VfL und der Spitzenreiter FC Bayern rein gar nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen werden. Wie aber steht es mit den Mannschaften, denen das Wasser aktuell am meisten bis zum Hals steht?
Die Redaktion von SERIOES.org hat sich nach den Kandidaten auf eine Teilnahme an der Champions League oder Europa League 2015/16 nun umgeschaut bei jenen Vereinen, die ums nackte Überleben kämpfen, für die nur der Klassenerhalt zählt. In unserer kleinen Serie analysieren wir also die Clubs, die in akuter Abstiegsnot sind. Und darunter befindet sich auch eine Mannschaft, die dort vor der Saison niemand erwartet hätte: Borussia Dortmund.
Inhaltsverzeichnis
- SC Freiburg: Nils Petersen – Tore gegen den Abstieg
- Borussia Dortmund: Kevin Kampl verstärkt den BVB
- Werder Bremen: Franco di Santo ist wieder fit
SC Freiburg: Nils Petersen – Tore gegen den Abstieg
Als Schlusslicht nach der Hinserie nimmt der Sportclub aus Freiburg die Rückrunde in Angriff. Nur 15 Punkte sammelten die Breisgauer – und sie erzielten auch nur 17 Treffer, was nach dem HSV und gemeinsam mit dem 1. FC Köln den schlechtesten Wert in der Liga bedeutet. Es war also klar, dass im Sturm etwas passieren musste, weswegen Freiburg sich auch die Dienste von Nils Petersen von Werder Bremen sicherte – zunächst auf Leihbasis. Er soll zusammen mit Admir Mehmedi die Doppelspitze bilden und feiert sein Debüt direkt im Heimspiel am Samstag (31. Januar, 15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt. Außerdem haben die Freiburger noch den norwegischen Nachwuchsspieler Mats Möller Daehli geholt, der als Linksaußen in Frage kommt.
Wacklig ist gegen Frankfurt noch der Einsatz von Innenverteidiger Pavel Krmas. Und auch bei Marc-Oliver Kempf sieht es nicht unbedingt gut aus. Beide zählen zu den Stammspielern in der SCF-Abwehr, in der Trainer Christian Streich also vermutlich zum Umstellen gezwungen ist. Denn auch Stefan Mitrovic fällt mit einem Muskelbündelriss länger aus. Torwart Roman Bürki war angeschlagen, ist aber zum Match gegen die Eintracht pünktlich fit. Im Offensivbereich und Mittelfeld haben die Breisgauer keinerlei personelle Ausfälle zu beklagen.
Personalien des SC Freiburg im Überblick
- Nils Petersen wurde von Werder Bremen verpflichtet
- Mit Mats Möller Daehli hat der SCF ein norwegisches Talent als Perspektivspieler geholt
- Stefan Mitrovic fällt mit einem Muskelbündelriss länger aus
- Freiburg bangt noch um die angeschlagenen Krmas und Kempf
Borussia Dortmund: Kevin Kampl verstärkt den BVB
Es ist einfach nur unglaublich: Borussia Dortmund, Achtelfinalist der Champions League und amtierender deutscher Vizemeister, überwinterte auf Abstiegsrang 17. Nur 16 Punkte holten die Schwarz-Gelben in der Hinrunde, in der alles schief ging. Und jetzt geht es zum Auftakt nach Leverkusen, wo am Samstagabend (31. Januar, 18.30 Uhr) der Tabellendritte Bayer 04 wartet. Ein erneuter Fehlstart scheint nicht ausgeschlossen. Zumindest personell hat sich die Lage beim BVB etwas entspannt. Denn es zeichnet sich ab, dass mit Sokratis, Marco Reus und vermutlich auch Hendrikh Mkhitaryan gleich drei Profis ihr Comeback nach langer Verletzungszeit geben.
Auf dem Transfermarkt ist die Borussia auch noch aktiv geworden. Als offensiver Flügelflitzer wechselte Kevin Kampl, slowenischer Nationalspieler in Diensten von RB Salzburg, ins Ruhrgebiet. Außerdem erhielt Nachwuchsspieler Jeremy Dudziak seinen Kaderplatz bei den Profis. Heikel wird ein Einsatz von Ilkay Gündogan, der kaum trainieren konnte. Jakub Blaszczykowski ist erkrankt und wird in Leverkusen definitiv nicht auflaufen. Bei Erik Durm sieht es schon besser aus. Der Linksverteidiger wird zumindest im Kader stehen können. Sebastian Kehl und Sven Bender fehlen nach wie vor auch nach der Winterpause.
Personalien des BVB im Überblick
- Kevin Kampl von RB Salzburg verstärkt den BVB als Linksaußen
- Nachwuchsspieler und Linksverteidiger Jeremy Dudziak stößt zu den Dortmunder Profis
- Sokratis, Reus und Mkhitaryan stehen allesamt vor einem Comeback
- Jakub Blaszczykowski kann krankheitsbedingt nicht mitwirken
Werder Bremen: Franco di Santo ist wieder fit
Auf einem 16. Tabellenplatz, der somit Relegationsspiele gegen den Dritten der zweiten Liga bedeuten würde, rangiert vor dem Start der Rückrunde Werder Bremen. Die Grün-Weißen kommen – wie zwei weitere Teams – auf 17 Zähler und genießen am Sonntag (1. Februar 2015, 15.30 Uhr) Heimrecht gegen Hertha BSC. Drei Personalien bei den Norddeutschen sind vor dem Rückrundenstart dabei von besonderer Bedeutung. Die wichtigste heißt Franco di Santo. Der gefährlichste Stürmer (sechs Tore, eine Vorlage in elf Spielen) kehrt nach Verletzung beschwerdefrei zurück. Doppelt wichtig, denn Nachwuchsstürmer Melvyn Lorenzen fällt mit einem Meniskusriss vorerst wieder aus.
Die zweite wichtige Personalie: Für die Abwehr haben die Hanseaten für relativ wenig Geld (2,5 Millionen Euro) Jannik Vestergaard von der TSG 1899 Hoffenheim losgeeist. Der 22-jährige Däne ist ein Spieler mit Perspektive, kann Werder aber auch direkt weiterhelfen, zumal Sebastian Prödl in der Innenverteidigung noch ausfällt. Mit einem weiteren Neuzugang, auf Leihbasis bis Sommer 2016, wird Levent Öztunali von Bayer Leverkusen im Mittelfeld als kreative Alternative angesehen. Bis Sommer bleibt Hoffenheims Ex-Keeper Koen Casteels, der danach zum VfL Wolfsburg wechselt – auf der Position zwischen den Pfosten will Werder Bremen also nichts dem Zufall überlassen im Abstiegskampf.
Personalien von Werder Bremen im Überblick
- Mit Franco di Santo steht Bremes gefährlichste Waffe wieder zur Verfügung
- Jannik Vestergaard soll die Abwehr weiter stabilisieren
- Levent Öztunali kann für kreative Momente sorgen als Ergänzungsspieler
- Melvyn Lorenzen, Sebastian Prödl und Cedrick Makiadi (Afrika-Cup) fehlen
Lesen Sie hier Teil eins unserer Bundesliga-Serie vor dem Rückrundenstart
Lesen Sie hier außerdem Teil zwei unserer Bundesliga-Serie vor dem Rückrundenstart